25. - 27.04.2011 - WT - Ratzeburg

 

Am Ostermontag fahren wir wieder los. Aufgrund des eingeschränkten Freiraumes, der durch die, von Wohnmobilisten besetzten Stellplätzen, über die Feiertage entstanden war, sind wir heute etwas vorsichtiger in der Standortwahl. Man bekommt also nicht zu jeder Zeit, überall, einen Platz. Uns zog es an den Ratzeburger See. Eigentlich nicht weit von uns, gerade richtig für einen Kurztrip. Da aber auf direktem Wege zwischen Autobahn und Autobahn die Stadt Hamburg liegt muss man das Ganze etwas umkurven. „3 Stellplätze mitten in Ratzeburg“, sagt meine Frau. „Aber hier in Buchholz (5 km nördlich von RZ, auch am See) ist auch ein günstiger Campingplatz“. Das heißt? Da ich schon etwas länger verheiratet bin, heißt das, ich fahre erst den Campingplatz an und wenn der nichts ist, geht es ins Zentrum. Und? Ja, hier können 9 Womo stehen, wenn es voll ist gibt es auch noch Ausweichmöglichkeiten. Schön ist, daß die Womos nicht wie Aussätzige irgendwo anders stehen müssen. Die Plätze sind mitten drin, ganz toll, mit Seeblick. Der Pächter will 14 € pro Tag mit Strom, waschen usw. Hört sich gut an! Sieht auch so aus! Ruhig, gemütlich, am See ein paar Boote, ein kleines Restaurant. Es ist 10 Uhr und sonnig (15 Grad). Wir bleiben und gehen gleich mal mit dem Hund am See spazieren. Hier führt ein Weg (25 Km) einmal herum. Den (vielleicht nicht den ganzen) wollen wir morgen mit dem Fahrrad erkunden. 


 

 

 

 

Einfahrt Naturcamping Buchholz

 

 

 

 

Unser Stellplatz mit Seeblick

Unten am Wasser - ein Paradies für Surfer und Kanufahrer

 

 

Am Nachmittag entdecke ich jedoch noch einen Bauernhof in der Nachbarschaft. Es ist ja noch Ostern und ich kann aus der Ferne einen Parkplatz erkennen, auf dem ordentlich Betrieb ist. Also sind wir dahin. Ja, Super! Es gibt nicht nur eine kleine Grillbude, sondern auch eine Kaffee und Kuchentheke. Draußen, aus einer Anhöhe, von der aus man auch auf den See blicken kann, stehen reichlich Tische und Stühle. Per Selbstbedienung 2 Becher Kaffee und 2 Stück Torte geholt und es heißt, wie man derzeit bei Borussia Dortmund sagt: „Enjoy!“ Es gibt noch einen kleinen Hofladen und einen Raum, mit einem Buffet. It is Spargeltime! Dann in der Sonne gelegen, abends den Grill an, lecker Rotwein!

 


Lecker Kaffee und Kuchen bei "Lödings Bauernhof"
Hofladen und links dahinter "Das Restaurantzelt"

 

Ein toller erster Tag neigt sich dem Ende! Meine Frau sagt noch: „Und wie ist es mit DVBT?“ Da ich die Antenne jetzt von innen nach außen verlegt habe, kann ich eine Sendervielfalt und Signalstärke anbieten, von der man vor geraumer Zeit noch nicht zu träumen gewagt hätte. P.S. Da die Sendeanstalten nicht gewillt sind ihre Produktionen dieser Leistung anzupassen, schläft man auch weiterhin sehr gut ein. Am nächsten Morgen, „wie immer“, Brötchen und Zeitung geholt. (Vorbestellung Rezeption, Abholung Restaurant). Roher Teig kommt vom Bäcker, dann in den Ofen vom Restaurant auf dem Campingplatz. Lecker! Nach dieser Stärkung rauf auf die Räder, Richtung Ratzeburg! Zuerst ein paar Kilometer entlang des Sees. Sehr idyllisch die kleinen Ferienhäuser direkt am Wasser! Dann geht es durch ein Waldgebiet und es wird hügelig. „Naja, stell dich nicht so an!“ würden die meisten sagen. Aber, um mal richtig auf weinerlich zu machen: Wir sind a, noch nicht im Training, b, manchmal dauerte der Anstieg doch etwas länger, c, auch der Abstieg, d, der Boden war weich, und e, und jetzt kommt es: eben kein leichtes Rad mehr, zwar Cross aber mit Gepäckträger! Darauf ein Korb und darin bzw. fast draußen ein Hund. Tatsächlich konnte sich Greta einmal, aufgrund unserer immer noch schlechten Anleintechnik (vielleicht sollte ich es mal mit Klebeband probieren) „befreien“ und ist während der Fahrt herausgesprungen. Oh, Mann! So macht Radfahren keinen Spaß! Ansonsten, im wahrsten Sinne des Wortes: Halbe Höhe! Wer das, hier vor Ort, mal ohne Hund nachmacht, dem fallen bestimmt so Worte wie „Folien-Griller“ oder „Schatten-Parker“ ein. Ratzeburg selbst liegt, man kann es kaum glauben, am See. Sehr schön kann man auch hier am Wasser sitzen und essen und trinken.

 

 

Idyllischer Parkplatz vor dem Fähranleger

 

 

Die Fähre kommt

Urige Ferienhäuser
Claus-Uwe und "Kamikaze-Greta" kurz vor ihrem "Abflug"

 

Wir sind so ein bißchen die Stadt abgefahren, haben eine Maräne (anderswo auch Renken, oder Felchen genannt) gekauft und dann wieder unter, oben genannten, „widrigsten“ Umständen zurück. Ach ja, und die Stellplätze im Zentrum? Ja, gar nicht! Die sind, wie so oft, irgendeiner Politik zum Opfer gefallen. Es gibt nur noch einen Campingplatz direkt in Ratzeburg.


Blick auf den Dom von Fahrradweg aus
Hier haben wir unsere Maräne gekauft
Schuhdemo
Tolle Lokale rund um den See

 

„Zu Hause“ den Fisch gegrillt (ja mit Folie) und dann Mittagsstunde in der Sonne! Den Nachmittag, wie unsere Töchter sagen, gechillt und am Abend im Restaurant ein Bier.(Ja, nur ich! Ich bin dazu verpflichtet an dieser Stelle darauf hinzuweisen, daß meine Frau nicht nur hier, sondern auch an anderer Stelle, kein Bier oder anderen Alkohol (außer Wein) verköstig hat!) Meins war übrigens – wie immer - nur ein alkoholfreies Weizen, dazu allerdings lecker Apfelkorn! Am dritten Tag lassen wir uns mit der Heimreise Zeit.

 


 

 

 

Gleich geht es nach Hause

 

Wir zuckeln die Elbe entlang und machen einen Abstecher nach Barum.  Ana`s Eltern hatten hier ein Ferienhaus. Sie hat dort ihre Jugend verbracht und wir haben so ein paar Erinnerungen aufgefrischt. (Gruß an alle Barumer!)


 

Unser Badestrand - seit 35 Jahren so

gut wie unverändert - nur die Bäume

sind gewachsen.

 

 

 

Im DLRG-Haus haben wir

so manche Nächte verbracht

Die Elbe bei Hoopte

 

Weiter die Elbe hoch und nicht durch die schönste Stadt der Welt, also nicht durch den Tunnel. Wir besuchen noch Tante und Onkel in Buxtehude. Kaffee, Kuchen, „man sieht sich viel zu selten“. Dann bis Wischhafen noch über eine Stunde Fahrt. Von dort über die Fähre und wir sind fast zu Hause. Allerdings nimmt uns erst die Dritte mit. Ab diesem Jahr für 15,50 €. Wenn mein Gehalt auch so steigen würde, könnte ich mir so eine Fähre, na sagen wir mal, zu mindestens leasen.


Elbefähre Wischhafen - Glückstadt
Greta ist eine Landratte
Eine von 4 Elbfähren
Fast zuhause - Begrüßungskommando in Glückstadt

 

 

Ja, von Glückstadt „zu uns“ sind es nur noch 10 Minuten. …. War schön!...

Fazit: Wenn man einen schönen Platz findet – auch mal wieder hin. Aber nicht so oft hin, daß man nie einen anderen schönen Platz findet.