Gardasee 07.-16.10.2011

 

 


So! Mit dem neuen Womo (und Turbolader, weisse Bescheid?) wollen wir nun eine größere Tour machen. Mindestens Weinstraße, bei schlechtem Wetter so weit bis die Sonne wieder scheint. Aber wie weit mag das sein? Falls es über die Alpen gehen sollte, würden wir dann Schneeketten brauchen? Oder wenigstens Winterreifen? Auf jeden Fall keine alten Sommerreifen! Und so versuchten wir 3 Tage vor Beginn noch welche zu bekommen. Auch nicht so einfach und auch nicht gerade billig. Wir hatten uns überlegt keine Ganzjahresreifen (nicht Fisch, nicht Fleisch) zu nehmen, sondern die Winterreifen halt das ganze Jahr drauf zu lassen. Die alten Reifen waren noch die Ersten, also über 6 Jahre alt. Beim Händler in unserer Nähe haben wir die Neuen aufziehen lassen und nun waren wir startbereit! Jetzt, 9 Uhr morgens, los! Und den Kopf gleich auf eine längere Fahrt programmiert, denn in fast ganz Deutschland wurde man bei einer Temperatur von rund 10 Grad ständig leicht besprüht. Ankunft, nach einer doch recht anstrengenden Fahrt, in Hochstahl in Bayreuth um 17:30 Uhr. Guter Stellplatz (5€+1€ Strom) bei einer Brauerei. Und wenn man dann so „fernfahrermässig“ müde ist kommt so eine Gaststube besonders gut. Einfach, zünftig, lecker und günstig! (6,50 € Schnitzel oder Schweinebraten, Weizen, 0,5 Liter in Worten: zwei Euro zehn!) Am Haus ist ein Sanitärgebäude, in dem man für 1 € duschen und („natürlich“) Bier aus dem Automaten ziehen kann! Gut geschlafen, morgens im Dunkeln mit Greta (ja sie is‘ mit) Gassi und dann bei 7 Grad und Regen weiter.

 

 

Um 11 Uhr in Österreich im Ort Wörgl angekommen. 2 Grad, Schneeregen, herrlich erfrischend! So stellt man sich doch einen goldenen Herbsturlaub vor. Was wir da wollten? Ja, kleiner Tipp: Im Einkaufszentrum „M4“ einen Internet USB Stick des Providers „3at“ gekauft, aber dazu mehr an anderer Stelle. Weiter bei, ja genau, Regen Richtung Brenner. Dort dann Schneetreiben. Wir fanden es schon fast lustig, freuten uns aber zu mindestens über unsere Entscheidung auf Winterreifen umgestiegen zu sein. Und dann passiert es! Ein sehr schönes Erlebnis! Jeder, der schon mal über den Brenner nach Italien gefahren ist, kennt das: Es geht so, ich sage mal, 1,5 Stunden fast nur bergab. Aber diesmal mit einer „leichten“ Temperaturdifferenz : So alle 3 Minuten wird es 1 Grad wärmer.

Regen in Wörgl
Stellplatz "Du Parc"

Die Abfahrt Affi verlassen wir bei 31 (!!!) Grad. Dann gleich nach Lazise, zum ersten Campingplatz nahe der Stadt, dem „Du Parc“. Der Platz schon gut belegt. Wir haben noch einen Stellplatz gefunden, allerdings ist es doch alles etwas eng. Das stört uns doch und so bleiben wir nur zwei Nächte (47,20 €, 2 Personen, 1 Hund) und brechen dann auf zum Nächsten! Ja, wirklich „Nächsten“! Der „Spiaggia d`Oro“ befindet sich in direkter Nachbarschaft. Die einzelnen Parzellen sind meist grösser, es ist nicht so voll und man hat es trotzdem nicht weit bis zur Altstadt. Auch wenn es übertrieben wäre den „Du Parc“ als „schickimicki“ zu bezeichnen, bekommt man auf dem „ d`Oro“ doch etwas mehr „Campinggefühl“. Man lernt, wenn auch nur für kurze Zeit, immer wieder nette Leute kennen, tauscht Informationen aus und erhält neue Eindrücke. Der Platz hat im Grunde alles, was man braucht. Supermarkt, Restaurant (11 bis 23 Uhr, Pizza Prosciutto 6,--€), beheizter Pool, sogar einen Wanderweg für Hunde! Auch im Oktober alles noch geöffnet. Und das Wetter! In Deutschland würde man zu so was Sommer sagen. Jeden Tag 25-26 Grad. Abends (natürlich auch zu anderer Zeit) kann man am Strand (oder an der Straße) zu Fuß (15 min) nach Lazise gehen. Shoppen, Essen oder einfach nur die Atmosphäre genießen. Für die, die noch nicht hier waren: Auch wenn jeder andere Vorstellungen hat, glauben wir nicht, dass es jemandem so gar nicht gefallen würde!



Von Minute zu Minute besseres Wetter - Rast in Südtirol
Gretas erste längere Reise im Wohnmobil
Abendstimmung am See
Auf dem Weg in die Altstadt von Lazise
Der Hafen von Lazise
Spiaggia d'oro

 

Auf dem Campingplatz "Spiaggia d'oro gefällt es uns besser. Es ist nicht so voll und daher gibt es hier nicht so ein "Kuschelfeeling".

Frühstück - unsere "wichtigste" Mahlzeit
Eine letzte Pizza am Campingplatz

 

Bevor wir über Meran und das Vinschgau zurückfahren, gehen wir noch einmal Pizza essen. Es ist wirklich so, als ob man den Sommer verlängert. Wir haben mittlerweile Mitte Oktober!

Versunkene Kirche in Graun am Reschenpaß

 

 

Nach einer knappen Woche am Gardasee geht es wieder Richtung Heimat. Wir wollen aber zwischendurch zweimal übernachten. Das erste Mal in Füssen.

Stellplatz in Füssen
In der Ferne "Neuschwanstein"
Die Innenstadt von Füssen nach ca. 30 Minuten Fußweg
Ohne Worte

 

Großer, angepriesener Platz, recht voll und sagen wir mal etwas „unlocker“. 12,--€ ohne Strom und zu Fuß eine gute halbe Stunde in die Innenstadt. Dort in ein Restaurant (schlecht essen kann man auch in Füssen gut!) und wieder eine halbe Stunde, gefühlt wie eineinhalb, zurück. Reichte dann auch.



 

 

Nächsten Morgen weiter. Zwischenstopp Rothenburg ob der Tauber. Auch hier können wir sagen: Wir waren da! Aber unser Ding ist das nicht. Irgendwie so eine Mischung aus zu vielen Kameras und Dirndl in Amerika.



Sehr hübsche Stadt - aber viel zu viel Rummel

 

 

Auch dafür hat man ein Womo. Man ist nicht gezwungen an Orten, an denen es einem nicht so gefällt, lange Urlaub zu machen sondern kann, ja genau: Weiter!

Toller Stellplatz am Hallenbad

Wir sind in Göttingen. Der Stellplatz ist neben dem Frei- und Hallenbad. 9,--€ die Nacht plus Strom. Ins Zentrum 1 Km. Riesige Fußgängerzone. Haben wir nicht erwartet, hat uns gut gefallen. Von hier aus kommen wir Nordlichter dann so langsam auf die Zielgerade und, am nächsten Tag, entspannt zu Hause an.


 



Auch in Göttingen ist der Herbst "golden"
Göttinger Innenstadt
Damit die Heimfahrt nicht zu einseitig wird - Fahrerwechsel
Jawoll - Stau vor dem Elbtunnel - wir nähern uns der Heimat

 

Und? Fazit?


Gardasee im Oktober, kann, wenn das Wetter mitspielt, ein Sommerurlaub sein! Es hat

uns super gefallen.