Rerik – 29.05. – 31.05.2014

 

 

Das Raster für ein Wunschziel an Himmelfahrt ist diesmal: Camping an der Ostsee, auf einem Platz, den wir noch nicht kennen! Nun ist das einerseits nicht ganz so schwierig, weil wir ja auch an vielen Orten noch nicht waren, anderseits verengt sich der Suchfilter zusätzlich dadurch, dass Kopf oder Bauch bei den Beschreibungen im Internet oft ein klares „No-Go“ generieren. Gestoßen sind wir dann auf das „Ostseebad Rerik“. Es liegt zwischen Wismar und Rostock, 12 Km „vor“ Kühlungsborn. Dort gibt es den gleichnamigen „Campingpark“ mit 35 Komfort- (eher Jahres-), 80 Standard-, und 70 Zeltplätze. Dazu gehört auch noch ein Wohnmobilhafen für 35 Fahrzeuge.

Das klingt ganz gut, aber an Feiertagen ist es wohl ratsam vorher, telefonisch, zu reservieren. Die „ACSI-Card“ wird akzeptiert und so entscheiden wir uns für „Standard-Camping“ komplett mit Strom für 16 € am Tag. Von uns aus sind es rund 200 Km, die wir bei schönem Wetter aber locker abspulen, auch mit dem Gedanken, dass wir uns nicht beeilen müssen, um noch einen Platz zu bekommen. Dass die rechtzeitige Buchung Sinn macht, merken wir jetzt auch bei der Ankunft. Ein leichter Stau, der an der Einfahrt, von der Rezeption bis auf die Straße entstanden ist, bringt etwas Wartezeit beim Einchecken mit sich. Jeder wird zuerst danach gefragt, ob er vorbestellt hat. Ein Däne vor uns hat es nicht. Er kann sich zwischen 2 (!), noch freien Plätzen, einen aussuchen. Immerhin. Wir „bauen“ (Strom einstecken) auf und freuen uns über das großzügige Platzangebot. Überhaupt macht alles einen ordentlichen Eindruck. Im Waschhaus, neueren Baujahres, kann man die Duschen mit einer Karte, die bei der Anmeldung aufgeladen wurde, benutzen. Gleich vorn befindet sich eine kleine „Bar“. Man bekommt kleine Speisen und morgens Brötchen.

Womo-Stellplatz

 

 

Der Womo-Stellplatz (13 €)befindet sich etwas neben der eigentlich Anlage, aber es ist enger und, wie wir finden, nicht so schön.

Großzügig dimensionierte Parzelle
Das neue Sanitärgebäude
Die Duschen
Die Waschbecken mit dem Föhn
Einzelwaschbecken
Erfrischt ... jetzt kanns losgehen


Den Hund haben wir mit und so geht es gleich zu einem ausgedehnten Spaziergang Richtung „Stadt“. Der kürzeste Weg ist ungefähr 2 Km lang. Wir schauen uns aber noch die vielen neuen Häuser an und genießen die „neue“ Umgebung. Der Ort liegt ja am nordöstlichen Ende des Salzhaffes und ist kein Durchgangsort.

Sand wird gesiebt

Die vielen Fahrradfahrer und überhaupt die vielen Touristen fallen auf, aber es belebt eher, als zu stören. Der Strand kann zurzeit allerdings nur vom Steg aus bewundert werden. Er wurde nach Munitionsfunden gesperrt und wird gerade auf einem Stück von 1,5 Km durchgesiebt. Der Kampfmittelräumdienst soll hier aber Ende Juli wieder abrücken. Hier ja, aber das ganz Deutschland durchgesiebt und „blaue Bohnen“ frei ist, wird unsere Generation wohl nicht mehr erleben. Auch die, ans Salzhaff angrenzende, Halbinsel Wustrow ist Sperrgebiet. Ab 1933 „übten“ hier die „Braunen“, danach bis 1993 die „Roten“. Positiv ist nur, dass sich an solchen Stellen die Pflanzen und Tierwelt ungestört entwickeln kann, wie sonst nirgendwo.

 

Wir gehen vom Steg zum nächsten Eisladen, setzen uns ans Wasser und beobachten das ganze Treiben. Irgendwie schön hier. Der Weg zurück geht dann doch leicht in die Beine. „Zu Hause“ wird dann der Durst gelöscht und darüber sinniert, was wir Morgen machen. Gestört wird die Ruhe allerdings durch eine „Feriengruppe“, wahrscheinlich 3 bis 4 Familien, auf der anderen, nicht zum CP gehörenden, Straßenseite. Das eigene Treiben in der Poolanlage betäubt halt die Sensorik der selbst erzeugten Lautstärke und wenn man es mit der Wahrnehmung sowieso „nicht so hat“, kommt sowas dabei raus. Interessanter Weise ist das, von uns nur 20 m entfernte „Campinglager“ (Rezeption: „Da kommen heute noch 30 Zelte“) nicht nur weniger laut als befürchtet, sondern gar nicht zu hören!

Überall kann man sich gut laben
links das Salzhaff
Wieder bei Lillybaert - wir sind platt, denn es ist wirklich warm


Am nächsten Tag „marschieren“ wir nochmal. Diesmal durch den Wald an der Steilküste entlang.

Phantastischer Ausblick ...
... von der Steilküste aus
Wieder am Salzhaff

 

 

Gegessen wird unten am Hafen. Es gibt hier viele kleine Restaurants, die günstige Speisen anbieten. Wir entscheiden uns hier zu essen.

Nach der Stärkung geht es retour
Über den schönen neuen Promenadenweg .....
zurück an der Steilküste durch den Wald


Am Abend lassen wir alles nochmal Revue passieren: „Fahrräder wären auch nicht schlecht gewesen. Man kann bis Kühlungsborn fahren“. Ist wieder ein Argument für das zweite Mal Rerik!