08. - 09. August 2014 - Damp

 

Nach dem letzten Wochenendausflug wollen wir es „jetzt aber wissen“! Nein, nicht wieder an die Nordsee, schon an die Ostsee. Aber wir folgen, unter Anderem auch, dem „TopPlatz“ Führer. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass uns gerade die dort aufgeführten, Plätze nicht gefallen. 

Großzügige Stellflächen

 

Auf dem Zettel haben wir „Damp“. Allein dieser Name hat so einen eigenartigen Klang! Im Grunde: Gar keinen! Zur Erklärung, wie wir das meinen: Man muss hier, um so ein negatives Vorurteil zu haben, erstens alt genug sein und zweitens im Norden wohnen. Dann hat man die Geschichte so halbwegs im Hinterkopf. Aus einem ehemaligen Gut plante die Gemeinde 1968 ein Ferienzentrum mit dem Namen (und das klang damals noch futuristisch) „Damp 2000“. Aber auch dieser „moderne“ Name wirkte eher abschreckend, da alles am „Reißbrett“ geplant und aus dem „Boden gestampft“ wurde, also nichts gewachsen war. Noch während der Bauphase wurden Klinik- und Ausbildungszentren „dazu geplant“, so dass die ganze Geschichte einen, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich „sterilen Touch“ bekam. Scheinbar übte man sich schnell in der Imagepflege: Mitte der 80er Jahre wurde es in „Ostseebad Damp“ umbenannt. Seit 2011 nennt es sich „ostsee resort damp“. Wohlgemerkt „kleingeschrieben“, ganz modern, man kann es glaube ich auch „liken“. Auf unseren Vorschlag es, ab nächsten Jahr, „idamp 4.0“ zu nennen, haben wir noch keine Antwort erhalten.

Genug gelästert. Vorurteile lassen sich am Besten vertreiben, wenn man sich selbst ein Bild macht.

Ausweichflächen auf der Wiese

Der relativ neue Platz macht jedenfalls, von seinen „Grunddaten“ her, schon mal einen guten Eindruck: Es gibt 70 Parzellen. 7(!) Meter breit. 12 € die Nacht (inkl. Toiletten, o. Strom). Er ist ganzjährig geöffnet und hat falls nichts mehr frei ist noch ein paar (300, in Worten “Dreihundert“) „Überhangplätze“ ohne Strom, auf der danebenliegenden Wiese. 

Als wir ankommen ist es genauso. Die „normalen“ 70 Parzellen zwar belegt, aber, wie gesagt, dann geht’s eben ab auf die Wiese…

Im Vordergrund: Minigolf und Grieche, hinten: Café der Wasserskianlage
Wasserskianlage
Der "Hundestrand" am Hafen

 

Das es voll ist, ist klar, aber es ist halt auch Sommer (Ihr wisst was jetzt kommt) in Europa, quatsch, Norddeutschland! Es stehen hier heute (geschätzt) insgesamt an die 300 Fahrzeuge. Aber genauso wie beschrieben ist es nicht. Viel besser! Um nur einige Highlights zu nennen: Man kann nicht nur Brötchen vorbestellen sondern direkt daneben, quasi auf dem Platz, zum Griechen gehen. Richtung Strand gibt es eine Wasserski-Anlage. Okay, ob wir, in unserem Alter, damit noch anfangen, wissen wir grad nicht so genau, aber es ist schön anzuschauen. Man kann mit dem Hund, oder auch ohne, dort vorbei bis zum Hundestrand spazieren. Hier reicht das Wasser nicht nur bis zum Ufer, sondern auch das Ufer ist ganz nah. 

Bei diesem Stellplatz und allein beim Weg zur See fühlt man sich wie befreit. Etwas weiter, so 10 bis 15 Minuten, sind es zum Hafen bzw. ins Zentrum. Auch hier gibt es fast alles. Bars, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten aller Art und natürlich auch Physiotherapie und Massagepraxen. Ja, auch ein bisschen 80er Design ist vorhanden, stört uns aber gar nicht! Die Möglichkeit alles vor Ort zu haben, ohne, dass man sich eingeengt fühlt, genießen wir total.

Hafen mit Blick auf die Kliniken
Viele schöne Boote
An der Promenade
Strand mit Veranstaltungsbereich
Terrasse des Griechen, im Hintergrund unser Womo und der Minigolfplatz

 

Wir verbringen hier einen wunderschönen Tag, gehen beim Griechen essen und freuen uns, wieder einen „neuen Lieblingsplatz“ gefunden zu haben. Klar, dass wir wieder kommen. Mit diesem Bericht machen wir aber jetzt Schluss, wir müssen noch die Schaltfläche mit dem „like“ finden!

Der "Hundestrand" beim Stellplatz