Lazise

 

 

Ja, bei der Quizfrage "wo soll`s denn hingehen?" könnte wir natürlich noch Hilfestellung leisten, z.B.: "Wie wird die Mona Lisa in Frankreich nicht genannt? 1. Lazise oder 2. La Joconde?" Aber die Lösung war Euch sicher schon vorher klar! Für uns ist es jedenfalls nochmal eine "Rück- und Batterieladefahrt" mit Kurzurlaub. Wir spulen die rund 600 km fast schon routinemäßig ab. Heute, am 04.10., sind es um fast 16 Uhr, als wir ankommen, noch 27 Grad! Der CP (Spiaggia d´Oro) ist geschätzt zu 90 % belegt. Wir suchen uns einen Platz aus, der direkt am Hauptweg liegt, aber eigentlich für unser Womo zu klein ist. Das merken wir erst nach 25 mal rangieren und einer kleinen Beule (Baum) im Rollerträger. Solche Dummheiten werden halt sofort bestraft! Uns reicht´s für heute und wir gehen runter ins Dorf.

Gemütlich sieht anders aus
Interessantes auf dem Weg zum Abendessen - jedoch nichts für uns

 

Hier haben wir schon mehrfach den Tipp bekommen, doch mal ein Restaurant, gleich rechts am Anfang der Fußgängerzone, zu besuchen. Dies hatte meist geschlossen, sah so aus als ob, da nichts ohne Reservierung geht und auch die Preisgestaltung uns nicht gefallen würde. Alles falsch! Die Gittertüren geöffnet, genug frei, lecker Essen zu ganz normalen, fast günstigen Preisen! Wir sind beinahe fertig, als sich ein Ehepaar durch die Stuhlreihen schlängelt und einen Tisch sucht. "Die kennen wir doch!". Die "Dortmunder" standen im Frühjahr direkt neben uns. Wir klönen ein bisschen. Sie erzählen, dass sie an der Ostsee in Scharbeutz waren und natürlich ("Der Norden! Träärää!") super Wetter hatten. Sie stehen jetzt auf dem "Campeggio Municipale" direkt im Zentrum an der Seepromenade. Hier soll es besonders schwer gewesen sein noch etwas zu bekommen. Wir verabschieden uns und unterhalten uns auf dem Spaziergang zurück darüber, dass wir die Beiden getroffen haben und über Zufälle, die Spaß machen.


... ja, dieser Stellplatz ist gemütlich

 

Am nächsten Tag ziehen wir um! Ja, es war, erstens, zwischen Wohnmobil und Weg, beim Frühstücken, doch etwas "eng um die Hüften" und zweitens, ist einer unserer Lieblingsplätze, zwei Reihen weiter unten, frei geworden. Ein ähnliches Erlebnis, wie am Vortag, haben wir heute auch. 

 
 

Wir meinen, dass Gisela aus Stuttgart, die vor anderthalb Jahren mit ihrem Mann Rolf und Wohnwagen neben uns standen, auf dem Hauptweg vorbeigegangen ist. Wir wollen nachher mal sehen, ob wir sie finden. Gerade als wir beim Grillen darüber sprechen, steht sie neben uns! Sie kannte zwar unser neues Womo nicht, aber ihr Mann meinte, dass es hier wohl nicht so viele mit dem Kennzeichen "IZ" geben würde. Sie wollten eigentlich auf den "Du Park", aber der ist zur Zeit noch voller. Damit war dann auch die (nicht wirklich) "befürchtete" Langeweile gerettet. Wir haben uns wirklich gefreut. Den einen Abend bei einer Flasche Wein, den nächsten in einem Restaurant. Aber so ist es: Wenn man immer an verschiedene Orte fährt, gibt es viel Neues zu sehen, aber man muss sich erst etwas eingewöhnen. Wenn man alles schon kennt, hat man "gleich" Urlaub, aber man sucht nach der Entspannung denn doch irgendwas. Die Mischung muss halt stimmen. Bei unserem "Dauerziel" Lazise passiert es jetzt schon fast zwangsläufig, dass man jemanden wiedertrifft. Auch das gibt einem dieses "nach Hause kommen Gefühl"! 

 
Es ist Mittwoch und bevor wir abreisen gehen wir noch einmal über den Markt
Lazise Honigfest
 
 

Innerhalb von 2 Tagen hatte sich die Einwohnerzahl halbiert aber auch das Wetter (bedeckt, etwas Regen) hat sich verschlechtert und so reisen wir nach 4 Nächten wieder ab. Allerdings mit "sonnigen Gedanken". Unser "Umweg" über den Gardasee hat sich wieder gelohnt. Wir wollen mit einer aus der Formel 1 bekannten "Ein-Stopp-Strategie" fahren, nur nicht ganz so schnell. Ne, Quatsch! Wir haben uns vorgenommen auf halber Strecke zu gastieren um schon am Donnerstagabend zu Hause zu sein. Mal schauen wie weit wir kommen. Die Sonne hält sich ziemlich zurück aber wir kommen auf der Bahn recht gut durch. Die Preisgestalter haben sich bei der Vignette und der Europabrücke auf jeweils 8,50 € geeinigt, also alles ganz normal. Vom Brenner (um 10:25 Uhr) fahren wir noch knapp 7 Stunden bis Hammelburg.

 

Womostellplatz in Hammelburg

 

Hier haben wir schon einmal übernachtet. Es ist kurz nach 17 Uhr und wir zahlen den "vollen" Preis von 6 Euro. Ab 18 Uhr bis morgens um 7 sind es nur 4 Euro. Wir haben aber keine Zeit, sondern Hunger!

Hammelburg - Marktplatz
Pizzeria zwar da, aber auf italienisch haben wir keinen Appetit
"Delphi" in der Adolf-Kolping-Straße in Hammelburg

 

Nach kurzem "Rundgang" wollen wir in das, scheinbar beste (und Einzige?) Restaurant am Platz, das "Weinhotel Müller". Diesmal haben wir uns zwar schnell entschieden, aber genützt hat es uns nichts. "Geschlossene Gesellschaft!" Nächster Versuch: wir fragen eine Einheimische! Ihr fällt ein Grieche ein. Etwa 1 km und ein paar "Blocks" entfernt in einem Wohngebiet. Der Weg lässt sich nicht so leicht erklären, aber wir winken ab und bedanken uns. Dank der Adresse und diverser "Mapsowieso" Apps, finden wir das "Delphi" leicht. Alles gut! Wir können, bei 20 Grad, draußen sitzen und essen typisch für Deutschland, beim Griechen eben. Danach ist der Weg zum Stellplatz sogar relativ kurz. Kürzer durfte er "verdauungstechnisch" allerdings auch nicht sein. Am nächsten Morgen ist es neblig bei 12 Grad. Von 8 bis 14 Uhr fahren wir die 525 km nach Haus. Na bitte, die Formel 1 ist doch gar nicht so weit weg!


 
 

Fazit. Hat uns wieder super gut gefallen, dieser "Rundkurs" über Frankreich und Italien. Die Kosten sind natürlich auch nicht zu unterschätzen. Neben dem Diesel, allein ungefähr 120 € für Mautgebühren.  Der Spaß, die Eindrücke und Erlebnisse lassen sich aber mit Geld nicht aufwiegen. Das kann uns keiner mehr nehmen...

Nachtrag.

"Solar oder so nicht?"

Nun standen wir in Frankreich 5 Tage ohne Strom. Die Aufbaubatterie war leer. Lag es am schlechten Wetter? Reicht so wenig Ladung dann doch nicht für quälende Fernsehsendungen? Man weiß es nicht! Die Batterie war natürlich bis Lazise wieder voll. Dort waren wir, weil der Strom inklusiv ist, wieder am Netz. Damit uns sowas nicht noch einmal passiert, brauchen wir eine bessere Überwachung! Man hat natürlich schon ein paar Lämpchen am Innenraum-Paneel oder an dem Solarregler. Die Frage ist doch aber, wie deutet man die? Je geringer die Stückzahl der Leuchten über die gesamte Bandbreite (von was auch immer man misst), desto ungenauer wird es. Besonders wenn eine "Warze" nur etwas glüht und damit angezeigt werden soll, dass da irgendeine Ladung stattfindet. Wie viel ist das denn dann? Oder es werden"100%" angezeigt und man weiß nicht ob die Batterie voll ist oder das der derzeitige Ladestrom ist. Also noch im Urlaub gegoogelt und zu Hause eine Solarfernanzeige aus dem Hause Büttner (um bei der Marke zu bleiben) bestellt. So ein Teil kostet (empfohlene) 98 €, wir haben sie bei einem Elektro-Online-Handel für 90 incl. Versand bestellt. Der Anschluss ist "Plug and Play", als wenn man ein Telefon einsteckt. Das Kabel verlegt, ein Loch in die Wand, der vorderen, seitlichen Sitzbank gefräst und angeschlossen. Und...nichts! Da flackerte zwar was aber es ließ sich nichts programmieren oder resetten. Nochmal alles kontrolliert und dann den Handel angemailt. Dem tat es leid und wir bekamen ein Rückversand-Etikett und konnten es tauschen. Die neue Anzeige war nach ein paar Tagen da und...wieder nichts! Das ist nun schon unwahrscheinlich, dass beide Geräte defekt sind. Das Anschlusskabel hatten wir auch getauscht. Da hilft (hoffentlich) nur noch ein Anruf beim Hersteller (Büttner) selbst. Der nette Herr meinte, es könne sein, dass bei einem externen Händler die Ware schon etwas länger im Regal liegt und da wir den neuesten Regler haben, ein Update fehlt. Stark fanden wir dann den Service von Büttner, die uns erstmal ein neues Gerät zugeschickt haben, damit wir es ausprobieren um dann das Andere zurückschicken zu können. Nicht mal auf den Spruch "alle guten Dinge sind drei" kann man sich verlassen! Das gleiche Zittern und Flackern. Nochmal bei Büttner angerufen, wo uns der Techniker fragte, ob denn die Batterie überhaupt Ladestrom vom Solarpaneel bekäme. Wir erklärten, dass die Anlage komplett von einem Campinghändler installiert wurde, und wir denken, dass damit alles in Ordnung sei. Er beschrieb dann kurz, wie man sowas testet: Am Solarregler die Sicherung ziehen, und ankommend (von dem Paneel) und abgehend (zur Batterie) die Spannung messen. Falls eine Anzeige nix bzw. null anzeigt, ist die Leitung unterbrochen. Das kann z.B. an einer defekten Sicherung liegen, die direkt in die Leitung eingebaut wurde. Voltmeter angelegt: Von oben kam was, nur weiter ging nix! Den Kabelweg verfolgt, der in Richtung Aufbaubatterie allerdings über den EBL (Elektroblock, unterm Fahrersitz) läuft. In diesem Block gibt es eine Sicherung "Solar". Oder anders gesagt, in unserem Fall, gab es sie nicht! Wenn man (oder besser der Campinghändler) die Installationsbeschreibung ließt, steht dort, dass man unbedingt darauf achten sollte, da der Steckplatz serienmäßig meist nicht mit einer Sicherung belegt ist. Kaum macht man alles richtig (und alles selber) schon funktioniert´s! Bis dahin (also 6 Monate) hatten wir gar keine Ladung durch das Solarpaneel. Merken tut man es natürlich nicht, solange alles läuft. Wir dachten auch die Batterie würde schneller "verrecken". Na gut, ist noch ziemlich neu und eine AGM. Laut Innenraumanzeige war alles okay, es ging dann am letzten Tag bzw. in der Nacht rapide bergab. Stutzig machte uns schon die "völlige Dunkelheit" des Solarreglers im Frühjahr. Deshalb an dieser Stelle die GEGENDARSTELLUNG ZUM REISEBERICHT FRÜHJAHR FRANKREICH/ITALIEN/WÜPPERFÜRTH: Die kleine Ladelampe blitzt doch kurz, wenn es draußen dunkel ist und keine Ladung mehr kommt!

Das ist nun alles Geschichte. Die Fernanzeige zeigt uns jetzt schön den Ladestrom und die Lade- bzw. Betriebsspannung. 

Fazit. Wen es also interessiert (also der Bericht und auch das Teil): Es handelt sich um eine "Solarfernanzeige 2". Und ja, kann man doch gebrauchen!