Italien und Deutschland 27.09. - 09.10. 2015 (Teil 3)

 

Entlang des Bodensees fahren wir heute, am 6.10., nach Bad Dürrheim. (Nicht zu verwechseln mit Bad Dürkheim! Es sind rund 140 Km, auf mehr haben wir keine Lust. Wir stehen dort wieder an einer Therme. Es gibt hier über 300 Stellplätze, die aber gut auf verschiedene Areale verteilt sind. Pro Nacht zahlt man 6,50 € (2,50 € KT, 2,50 € Strom, Wifi 1 €) und braucht erst am nächsten Tag bis 19:00 abfahren! Alles in Ordnung, nur das Wetter spielt nicht mit. Wir wandern (!) ins Zentrum. Unsere Erwartungen sind gering und so ist es dann auch. Es ist halt eine typische Kleinstadt, die wahrscheinlich auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Die Highlights des Ortes sind sicher die Heilbäder sowie klimatische - und Kneipp-Kuren. Das nutzen wir aus und gönnen uns abends einen Besuch im "Wellness und Gesundheitszentrum SOLEMAR"(12,50 € pro Person). Tolle Anlage (5 Sterne, wusste gar nicht, dass es auch "Wellness-Stars" gibt), mit verschiedenen Innen- und großem Außenbecken. Bei soviel "Sole" schweben wir nur so dahin und entschleunigen! Haben wir ja schon öfter mal gemacht und es ist immer wieder zu empfehlen, besonders wenn man viel fährt und auch viel wandert (!). Die Sat-Anlage muss so auch heute nur kurz "liefern", da wir schwer wie Blei ins Bett sinken.

Wohnmobilstellplatz in Bad Dürrheim an der Therme
Wir wandern durch den Kurpark Richtung Innenstadt
Therme von außen
 
Am Mittwoch wollen wir noch etwas Wein mitnehmen. Nicht irgendeinen, nein, "unseren" Dornfelder von Ruppertsberger. Wir bekommen ihn auch bei uns in Itzehoe, aber hier ist´s halt auch günstiger. Der Weinkeller liegt praktisch zwischen Neustadt an der Weinstr. und dem besagten Bad Dürkheim. Auch hier waren wir schon mit Baerbus 1 und haben uns mit Rotwein eingedeckt. Diesmal versuchen wir aber auch unseren Lieblingsweißwein zu bekommen. Dafür müssen wir noch rund 50 Km weiter nördlich zum "Cisterzienser Weingut Michel". Es befindet sich in Dittelsheim-Heßloch, einem wirklich kleinen Ort. Glatt fahren wir auf der Hauptstraße an dem Hof vorbei und parken dann ca. 300 m weiter. Gleich begrüßt uns jemand und fragt was er für uns tun kann. Wir möchten 2 Kisten und erzählen, wie wir drauf gekommen sind. Er sagt ich könne ruhig den Wagen holen und vor der Tür parken, damit wir nicht so weit schleppen müssen. Mach ich auch gleich und verlade alles in die Staukästen. "So, nur wo ist Ana?" Ich gehe wieder in die Toreinfahrt und sehe vorn gleich eine kleine Schankstube. Der Herr Michel Senior hatte meine Frau gleich abgefangen und zu einer Weinprobe eingeladen. Leider kann ich als Fahrer nur kurz nippen, aber dafür nehmen die beiden anderen einen Schluck mehr. Herr Michel erzählt von der Herkunft der Traube und welche Erfahrungen man erst so machen muss und von seiner Enkelin und wie geschäftstüchtig sie schon ist. Plötzlich kommt sie mit einem großen Teller Schmalzbrot herein, lecker. Das sind immer diese Momente des schönen, wahren Lebens, die meist nicht viel kosten. Super nett! Wir könnten hier stundenlang sitzen und uns unterhalten. Verabschieden müssen wir uns dann doch und bedanken uns für den Aufenthalt bei Familie Michel. Wir wollen noch rasch die 40 Km nach Mainz bewältigen und so kommen wir um 15:30 Uhr dort an. 

 

Ruppertsberger - hier holen wir unseren Rotwein
und 50 km weiter unser Weißweinhändler Michel
war das eine tolle Weinprobe. Suuuuupernett
Stellplatz in Mainz
 

Am Dr. Martin-Luther-King-Weg "steigen wir ab". Der Stellplatz kostet 10 Euro und ist in Ordnung. Mit dem Roller sind es knapp 3 Kilometer in die Altstadt. Dort laufen wir noch ein bisschen rum, schauen uns alles an und staunen (als Nordlichter) zum Beispiel über ein Fachgeschäft für Kostüme. Auch andere Läden sind interessant. So kaufen wir "Herrn Schmidt" noch ein paar Lebkuchen ab und kehren in einen "gehobenen Bürgergrill" ein um uns wie "im Glück" zu fühlen.

Ein Burger noch zum Schluss im "Hans im Glück"....
 

Der 09.10. ist praktisch schon unser vorletzter Tag. Wir wollen aber noch nicht nach Haus und planen einen letzten Stopp in Göttingen. Hier, an der "Eiswiese" (9 Euro am Parkautomat) haben wir auch schon ein paar Mal gestanden. Es gefällt uns hier sehr gut. Man kann zu Fuß (ca. 1,3 Km) in die Fußgängerzone laufen, in ca. 400 m Entfernung gibt es einen Bäcker und nicht zuletzt in ca. 100 m ein griechisches Restaurant. Das wollen wir heute ausprobieren. Auch hier ist alles o.K.! Das Wetter nur nicht! Es regnet die ganze Nacht und auch morgens, als wir bei 12 Grad losfahren, immer noch. Wir haben nur  noch 320 Km vor uns, die man, vorausgesetzt der Elbtunnel "spielt" mit, in 4 Stunden ganz locker schafft.

Schaffen wir auch und blicken noch einmal zurück...

 

Stellplatz in Göttingen
Noch ein kleiner Spaziergang durch Göttingen und dann zum Ausklang ....
.... essen wir beim Griechen neben dem Bad. Sehr lecker übrigens!
 
 

...Es lohnt sich auch in zwei Wochen "schnell" mal an den Gardasee zu fahren. Wir hatten nur mit dem Wetter Pech. Die 2 Nächte in Pfronten und die 2 in Scheidegg haben es aber wieder "gerissen"! Vielleicht werden wir uns im Herbst demnächst mehr auf´s Wandern in Deutschland "einschießen". Mal sehen...aber schön, dass man schon mal davon träumen kann!