Pesciera-Torbole 23.09.2016 - 06.10.2016

 

 

 

Unsere "Herbsttour" beginnt diesmal an einem Freitag, dem 23.09. Um 13:00 Uhr geht´s los und wir wollen wieder, wie schon im April, bis Bayreuth kommen. Ziemlich früh wird uns klar, dass das wohl heute nichts wird. Überall Stau! Besonders zwischen Braunschweig und Magdeburg, Höhe Königslutter. Deutschlands Straßen präsentieren sich als größte Baustelle Europas. So macht das Fahren keinen Spaß! Um 20:40 Uhr, also nach 7 Stunden und 40 Minuten und einer Gesamtstrecke von nur 450 Km beenden wir unsere erste Fahrt. Wir laufen den Stellplatz in Eisenberg an. Er liegt dicht an der A9 in der Nähe von Gera. Es können nur 7 Fahrzeuge dort stehen, aber er ist ganz neu und alles ist so, wie man es sich wünscht, vor Allem der Preis: 3 Euro! Wir begeben uns ziemlich schnell in die Waagerechte  - für heute reicht´s!

Am nächsten Tag geht es um 07:30 Uhr bei 8 Grad weiter. Da es gestern schon recht dunkel war und wir auch "keinen Blick" dafür hatten, sehen wir erst jetzt das Eisenberg ein ganz netter Ort ist. Wir holen uns beim Bäcker sehr leckere Brötchen und tanken für 117,9 €/Liter.

Die ganze Reise soll schon Richtung Gardasee gehen, aber etwas flotter hatten wir uns es schon vorgestellt. Auch am zweiten Tag kommen wir nur schleppend voran. Um 12:45 stoppen wir in Bad Aibling. Das Wetter ist einfach zu schön um im Stau zu stehen. Der Platz fürs Womo ist gleich neben der Therme und kostet 10,-- € incl. Strom. Nur die Therme ist uns zu teuer: Heute am Samstag zwischen 20:00 und 23:00 Uhr 15,-- €, sonst für 4 Stunden 17,-- € oder die Tageskarte für 20,-- €, und das jeweils pro Person! Wir wissen ja nicht wie es Euch so geht. Vielleicht sollte man sich das trotzdem öfter gönnen, aber wir rechnen dann immer aus, was man mit diesem Vermögen sonst noch alles machen kann. Zum Beispiel Essen gehen!  Wir wandern erstmal durch einen schönen Park und schauen uns den Ort an. Herrlich bei diesem Wetter! In einem kleinen Cafe`(Gasthaus Arnold) sitzen wir dann gemütlich direkt an der "Glonn". Hier erwerben wir die Kalorien, die wir im Schwimmbad womöglich noch verloren hätten: Schnitzel mit Pommes, ein Weizen, Kaiserschmarrn und ein Wasser für 23,-- €.

Einfahrt zum Stellplatz Bad Aibling
Wir wandern in die Innenstadt
Gasthaus Arnold - hier verweilen wir
Abends genießen wir noch die letzten Sonnenstrahlen
Einfahrt Camping Butterfly
 

Gut erholt geht es am nächsten Morgen früh weiter. Ja, früh, denn schon um 06:50 überqueren wir die Europabrücke (9,-- €) bei vollem Sonnenschein und 13 Grad. Die Maut kostet bis Affi 15,70 € und um 10:00 sind wir am Campingplatz. Ja und es ist diesmal nicht der  "Spiaggia d´Oro "! Wir versuchen eine Alternative, den "Camping du Park". Aber ist es wirklich eine ? Heute am 25. September scheint er noch recht "bewohnt". Wir können gerade so parken und die Rezeption nennt uns die noch 3 freien Plätze. Der Erste ist direkt am Spielplatz, der Zweite sehr schattig (also auch kein SAT-empfang) und der dritte nur noch für 3 Tage. Das Ganze für 27,-- €. Dazu empfinden wir die Anlage auch wieder einmal als ziemlich eng und verabschieden uns.

Ana hat noch einen - für uns - neuen Platz ausfindig gemacht. Der "Butterfly" in Pesciera. Es sind auch nur 3 Parzellen frei und man muss für mindestens 5 Tage buchen. Wir nehmen gleich den Ersten, den wir uns angeschaut haben. 17,-- € mit ACSI, alles gut! Auch stehen, wie leider auf vielen Plätzen, mittlerweile überall "Maxi-Caravans" oder irgendwelche "Hütten", die man mieten kann. "Unsere" Straße ist aber nur mit Womos belegt und auch recht ruhig gelegen. Es macht überhaupt alles einen gepflegten Eindruck. Ganz besonders ist der, noch geöffnete, Pool zu erwähnen. Auch das anliegende Restaurant ist gut und günstig. Den Cappuccino gibt´s für 1,50 €. Für eine Pizza, einmal Fritto Misto, ein Wasser, ein Bier und zwei Limoncello zahlen wir 27,20 € ! Das Essen haben wir uns aber erst am zweiten Tag gegönnt. Diesmal wurden allerdings die "Pfunde" dafür vorher abgelaufen. In Pesciera war Markt und wir haben auch noch etwas die Umgebung erkundet. Die App zählt 9600 Schritte!

Toller Pool
Platzeigenes Restaurant - auch zu empfehlen
Abendspaziergang entlang des Ufers

Am 27.09 fahren wir mit dem Roller zum ungefähr 11 Kilometer entfernten "Parco Giardino Sigurta". Er liegt in der Nähe von "Borghetto" und ist ein außergewöhnlicher Landschaftsgarten. Der Park (12,-- € pro Person) ist 600.000 Quadratmeter groß und man kann ihn teils zu Fuß, mit dem Fahrrad, aber natürlich auch mit einem Bummelzug oder einem Golf-Cart erkunden. Auch wenn vielleicht nicht jeden die geschichtlichen Hintergründe oder die gestaltenden Gartenanlagen interessieren, so ist es doch ein Ausflugstipp, den man in dieser Gegend wahrgenommen haben muss. Allein die Größe des gesamten Bereichs und die damit verbundene Atmosphäre ist schon faszinierend!

 

 

Danach geht es "zu Hause" gleich in den Pool. Überhaupt verbringen wir auch die nächsten zwei Tage, unterbrochen von Spaziergängen und Einkäufen, meist dort. Es ist halt Urlaub und hier Ende September sogar noch Sommer!

 

 

Am 30.09. wollen wir weiter. Also eigentlich gar nicht so weit, nur etwas Anderes sehen. Bardolino zum Beispiel hätte schon gereicht, aber es ist fast alles ausgebucht, wie in der Hochsaison. Wir "schlängeln" uns hoch bis Torbole zum CP "Europa". Wir haben schon telefonisch, von unterwegs, reserviert und suchen uns eine Fleckchen auf das Lillybaert mit seinen 7,63 m Länge hinpasst. Naja ganz schön knapp! So ein bisschen haben wir sowieso das Gefühl hier nicht ganz hinzupassen. Nicht nur, dass wir den Altersdurchschnitt anheben, auch in punkto Sportlichkeit können wir nicht mithalten. Die Mehrheit der Besucher surft nicht, wie wir, mit dem Tablet, sondern mit größeren Brettern. Trotzdem toll! Vor Allem, weil wir die nördliche "Ecke" des Gardasees nur von einer kurzen Umrundung aus dem Auto heraus kennen und gerade Städte wie Riva uns ziemlich "angestaubt" vorkamen. So "direkt" vor Ort haben wir jetzt einen ganz anderen Eindruck.

Der Platz ist für uns etwas "eng um die Hüften"
 

Der Eindruck, dass es auf diesem Platz nicht einmal eine Bar gibt täuscht allerdings nicht. Wir wechseln am nächsten Tag zum angrenzenden "Al Porto". Beide Plätze kosten 27,-- €, wobei der "Al Porto" ab 3 Nächten noch 10 % nachlässt. Er ist etwas "geräumiger" und gefällt uns überhaupt irgendwie besser. Da wir die Gegend nicht kennen, gibt es Einiges zu erkunden. Pizza essen kann man z.B. im gleichnamigen Restaurant "Al Porto" im Centrum (1 Pizza Ruccola, 1 Pizza Funghi, 1 Wasser und
1 Weizen 22,50 €).  An der "Hafenbar" kostet der Cappu 1,90 €. Man kann an einigen Stellen in kleinen Bars sitzen und sich Wind, Surfer und Biker um die Ohren wehen lassen. Alles ein wenig "nordisch" halt!

 
Morgens um 03:00 Uhr hat es geregnet. Aber nicht so schlimm und warm ist es auch immer noch. An der CP-Bar holen wir 6 Brötchen und zwei Croissants für 4,20 €. Es kommt einem heute, am 2. Oktober, nicht so vor als wär man in der Nebensaison unterwegs. Freie Plätze gibt es fast nur, wenn mal jemand abreist. Nach dem Frühstück wandern wir auf fantastischen Wegen entlang am Wasser bis nach Riva und zurück. Der "Bewegungsdrang" um uns herum, steckt an und wir erholen uns super.
Bei sehr bedecktem Wetter wandern wir nach Riva
 

Als kleines Ausflugsziel kann man sich auch noch die kleine, 5 Kilometer nördlich gelegene, Stadt "Arco" gönnen. Es gibt dort einen Wanderweg hoch zur Burg und eine typische Altstadt in der allerdings untypisch, gefühlt, jeder zweite Laden ein Ausrüster für Bergsteiger ist. Wir sind dort hin "gerollert", die Stadt ist aber auch gut mit dem Fahrrad zu erreichen.

Über "soziale Medien" wurden wir schon informiert, dass ein Ehepaar aus Krempe in unserer Nähe mit ihrem selbst ausgebauten Kastenwagen unterwegs ist. "Nähe" ist gut, sie sind auf demselben Campingplatz. Wir treffen sie einige Male und "schnacken". Sie sind das erste Mal in Italien und schwärmen. "Das wundert uns nicht, haha"! Sie heben besonders "Limone" hervor, wo wir auch noch nicht waren.

Arco - schon von weitem zu sehen
Auf dem Weg zur Burgruine auf dem Felsberg
Nach 273 Höhenmetern sind wir am Ziel angekommen...
... und genehmigen uns - genau EIN WASSER
Aber auch Arcos Altstadt ist sehenswert

 

Am nächste Tag mit der Fähre dorthin. "Limone" an den Felsen gelegen, sehr idyllisch mit kleinen Läden, Restaurants und einem Markt. Etwas fürs Auge, aber auch für viele Augen, ein ziemlicher Touristenmagnet. Die Fahrt dorthin und auch zurück kostet für 2 Personen 20,-- €. Zurück ging es statt um 12:30 Uhr erst um 13:20 Uhr, da der Fahrplan für uns etwas unübersichtlich gestaltet war. Um auf hohem Niveau zu meckern: Das Warten in der "Sommerhitze" war ganz schön anstrengend! Das andere "einschneidende" Erlebnis in Limone war der Besuch einer kleinen Bar mit Grappa-Verkostung und auch -Kauf (28,-- € die Flasche).

Recht früh morgens machen wir uns auf den Weg zur Fähranleger
Unser Schiff nach Limone

 

 

Am letzten Abend genießen wir nochmal das Ufer des Gardasees. Wir waren 5 Nächte in Pesciera und 5 in Torbole. Okay, das Klima ist hier etwas rauer als zum Beispiel in Lazise. Es wird durch die Berge auch früher schattig bzw. dunkel, aber es hat uns trotzdem sehr gut gefallen. Es gibt in der Nähe noch einige ordentliche Campingplätze, gleich nebenan auch einen "Camper-Stop" (23,-- €). Beim nächsten Mal würden wir vielleicht versuchen in Riva zu stehen um auch diese Stadt noch mehr kennenzulernen. Auch Ausflüge in die Berge mit dem Roller, inklusive kleiner Wandertouren, könnten wir uns gut vorstellen. Also, kurz gesagt, so Gott will: Wir kommen wieder!

Tschüss Torbole, es war toll !!
 

Zurück in Deutschland halten wir in Dinkelsbühl. Wir nehmen den Stellplatz "an der Mönchsrother Str." "Das costa fast gar nix", außer Wasser und Strom! Es sind nur 10 Minuten zu Fuß ins Centrum. Wir bekommen noch ein Buffet beim Chinesen und "verirren" uns ins Cafe´von Meiser. Der Cappucinno oder der Haferl-Caffee verschlingt hier "günstige" 3 Euro 10 €! Pro Tasse, versteht sich! Naja, das hätten wir uns bei der Präsentation der "Veuve" Champagnerflaschen, in allen gängigen Größen, an der Bar, schon denken können! Das Städtchen schaut sonst ganz nett aus. Auffällig besonders: Jedes Haus in einer anderen Farbe und die Läden ohne Werbung durch Schilder oder Leuchten, sondern nur dezent bemalt. Hat was!

Stellplatz in Dinkelsbühl

Unsere Idee die Rückfahrt mit zwei "Boxenstopps" zu planen, verwerfen wir am nächsten Tag. Es sind noch 650 Kilometer und eigentlich können wir die auch in "einem Rutsch machen".

Und das Résumé dieses Urlaubs? Es fällt im Grunde wie so oft aus: Schön das man mal rauskommt, mal was Neues sieht! Wobei auch schon bekannte Orte sehr zur Erholung beitragen können.

 

Wie schon in unserem letzten Bericht angedeutet, werden wir uns in Punkto "Fluchtfahrzeug" etwas verändern. Mal sehen, wie es so klappt und wann wir wieder über unsere Fahrten berichten können.

Bis dahin: Fahrt so oft Ihr könnt und genießt und gönnt Euch dieses tolle Hobby! (Wie war der Spruch?):

 

LIFE IS SHORT - EAT DESSERT FIRST!