Italien 02.09. bis 20.09.17 

Wir fahren (am 14.9.) an einen See, dem wir mit unserer Kritik, bei unserem ersten Besuch, vielleicht etwas Unrecht getan haben: Dem "Lago Maggiore". Ziel ist die Stadt "Cannobio", ungefähr im oberen Drittel auf der Westseite. Der "Camping del Sole" wirbt u.A. damit, dass er nur 4 km von der Schweizer Grenze und 300 m vom Lago entfernt ist. Dank Navi ist es ja heutzutage selten ein Problem irgendetwas zu finden. Auch hier nicht. Nur die letzte scharfe Abfahrt, vielleicht besser gesagt "Spitzkehre", von der Hauptstr. lässt einen wieder aufmerken. Mit langen Wohnmobilen noch eher. Es dient schon einmal als "Rangiertraining" für den CP. An der Rezeption weist man uns, mit den Worten "so groß ist er ja nicht", einen freien Platz zu. Unser Fahrzeug misst, nochmal zur Info, mit Rollerträger 7,11 m. Naja, wird schon passen. Wir fahren rein, halten, schauen den Stellplatz an und "schälen" uns dann, rückwärts den Weg entlang, hinein. Wir stehen dann, wie auch Andere, etwas schräg. N´bisschen eng um die Hüften, aber auch ganz gemütlich. Besonders wenn die Heizung bei 15 Grad und Sprühregen läuft! Ja, alles ganz gut hier, sauberes, renoviertes Sanitärgebäude, geschotterte Plätze, ACSI-Preis, wie gehabt (für uns
17,-- € plus 1,-- € Kurtaxe) Restaurant, Pool (olympisch), kurze Wege auch zum Supermarkt (5 min).

 

 

Wir vertreten uns gleich mal die Beine. Über kleine Wanderwege kommt man direkt an die Uferpromenade. Vorher ein Park, ein kleiner Hafen eine Bar, schöne alte Bauten und Arkaden mit Ladenzeilen, vieles in der aktuellen Modefarbe "Grau", womit allerdings eher das Wetter gemeint ist!

Der kleine Hafen in Cannobio
Echt schlechtes Wetter
Bei schönem Wetter noch viel netter

 

 
 
Auch am nächsten Tag laufen wir durch die Stadt. Nett anzuschauen und nicht allzu groß. Wie essen im Lokal auf dem Platz. Außer, dass "unserer" Kellnerin das Lächeln völlig abhanden gekommen war, alles okay! Am zweiten Tag laufen wir entlang des Flusses von Cannobio nach "Sant´Anna". Es geht über eine Hängebrücke, auf schmalen Trampelpfaden bis zu der Stelle, an der der Fluss Cannobio die Felswände in der Schlucht so weit abgetragen hat, dass durch eine schmale Öffnung ein Wasserfall entstanden ist. Bis dort sind es gut 3 Km (und gut 3 zurück). Eine schöne kleine Wanderung, gut zu schaffen, auch mit Hund.
 
Wir wandern zum Wasserfall... über die Hängebrücke
..... durch ein kleines Wäldchen .....
.... immer am Wasser entlang .....
..... bis zur Kirche .....
... und dem Wasserfall (man braucht scharfe Augen!!!)

Es gefällt uns hier in Cannobio ganz gut. Bei schönerem Wetter wär´s halt noch besser! Es war aber besser als vorhergesagt und es hat "nur " nachmittags und nachts geregnet. Dieser Fleck ist jedenfalls einen Stopp wert. Beim CP muss man allerdings, besonders in der Hauptsaison, reservieren.

Am 17. gehen wir morgens noch auf den Markt unten am Ufer. Auch ein Guter! Viele Stände von Einheimischen mit Produkten von passabler Qualität. Danach packen wir zusammen...es geht schon wieder weiter nach Norden!

 

Am 17. gehen wir morgens noch auf den Markt unten am Ufer. Auch ein Guter! Viele Stände von Einheimischen mit Produkten von passabler Qualität. Danach packen wir zusammen...es geht schon wieder weiter nach Norden!

Um auf der Autobahn durch die Schweiz zu fahren, brauchen wir eine "Vignette". Holen wir gleich an der 1. Tankstelle. Sie kostet zur Zeit 35,40 Euro und gilt vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres, also maximal 14 Monate. Ja, ist nicht ganz günstig, aber wenn sie erstmal klebt, braucht man auch sonst nix mehr machen. Die Fahrt durch die Schweiz ist mal etwas Anderes. Die rund 300 km bis "Engen" zum "Camping Sonnental" kommen uns allerdings wie eine Ewigkeit vor. Wir hatten kurz im Internet geschaut und die einstimmige Meinung zum Platz war: Einfach, älter, aber gut! 

 

Genauso ist es! Super saubere Sanitäranlage und ein kleines Restaurant. Wir genießen dort ein Wiener - und ein Rahmschnitzel mit Pommes bzw. Bratkartoffeln und Salat, dazu einen Trollinger und ein Weizen für 33 ,--Euro. Mit ACSI zahlen wir hier 15,-- Euro.

 

Am nächsten Tag fahren wir nach "Winterswijk". Camper wissen was gemeint ist: Zu "Obelink". Es ist, sozusagen, das "Ikea" der Campingfreunde. Die Firma wurde von Herrn Obelink 1959 gegründet. Sie haben mit 100 Quadratmetern Ladenfläche angefangen und sind jetzt bei 65000! Die Auswahl ist dementsprechend groß und manches auch recht günstig. Wie wir feststellen aber auch nur manches. Lohnen tut sich die Fahrt dorthin eigentlich mehr, wenn man mit dem Thema Zelt, Caravan oder Womo neu startet und noch kein Equipment hat oder etwas ganz Spezielles dort vielleicht nur - und günstig bekommt. Es ist aber schön wieder in den Niederlanden zu sein. Hier ist alles etwas "entschleunigter" und man wird fast überall sehr freundlich empfangen.

Das merken wir auch, als wir den etwa 35 km entfernten "Camping de Wrange" in "Doetinchem" anlaufen. Die Rezeption ist gerade nicht besetzt und der Schlagbaum unten, aber es gibt einen Hinweis wie man jemanden telefonisch erreicht. Das klappt auch und innerhalb von 5 Minuten ist die Betreiberin vor Ort. Sie entschuldigt sich gleich für ihr "schlechtes" Deutsch (wir auch dafür, dass wir ihre Sprache gar nicht können) und weist uns einen Platz zu. Wie wir es hier gewohnt sind: Super nett! Wir zahlen mit ACSI 15,-- Euro inklusiv Strom und Duschmarken. Es ist eine sehr gepflegte, von vielen Bäumen umsäumte, Anlage. In der Hauptsaison ist auch ein Restaurant und ein Pool geöffnet. Man kann hier campen, aber auch Mobilheime bzw. "Chalets" mieten oder sogar kaufen. Dies nutzen scheinbar viele Niederländer als "Wochenendhaus". Bei unserem Rundgang können wir in die beleuchteten Wohnzimmer schauen. Allein diese Optik lässt einen entspannen. Sehr, sehr gemütlich!

 

 

Trotz ewigem Regen... der Untergrund hält ...
Das Sanitärgebäude
 
 

Am nächsten Tag, dem 19. September, fahren wir Richtung Zandvoort um "endlich" mal wieder das Meer zu sehen. Es ist heute sonnig, bei 17 Grad, und man kann barfuß durch den, wegen seiner Größe bzw. Tiefe "dänischen", Strand laufen. Cafés und Bars (Cappu + Radler 6,75) säumen das Ufer und laden zu einer kleinen Pause ein. Toll! Hier müssten wir mal im Sommer einen Kurzurlaub machen! Auf dem Weg zurück Richtung Autobahn fallen uns, in der Gegend um Haarlem, wieder die tollen Häuser und die sowieso irgendwie "aufgeräumte" Gegend auf. Die Straßen sind teils fünf-spurig und ohne Schlaglöcher. "Das es sowas tatsächlich gibt!?!"

So geschützt lässt es sich gut aushalten
 
 

Wir "gleiten" also bis "Berkhout" kurz vor Hoorn. Der Campingplatz dort nennt sich "T´Venhop". Mit der bekannten Karte für die Nebensaison zahlen wir hier 17,75 Euro. Viele kleine "Nebenkanäle" durchziehen auch hier das ganze Gebiet. Direkt am Ufer gibt es auch Stellplätze und einige Chalets. Da zu dieser Zeit das Wasser jedoch nicht nur vom Ufer zu betrachten ist, sonder sogar senkrecht vom Himmel fällt, können wir nicht auf dem grasigen Untergrund der Parzellen stehen. Die CP-Pächterin verteilt alle Neuankömmlinge auf den Wegen. Für eine Übernachtung ist uns das egal. Wir wandern auf kleinen Wegen durch die Natur Richtung Zentrum (Hoorn). Bis dort sind es ungefähr 5 km. Da wir uns zwischenzeitlich etwas verlaufen, treten wir auf halber Strecke den Rückweg an. Also hier bitte ein Fahrrad benutzen oder halt schon nach dem Frühstück und nicht erst am späten Nachmittag starten!

 

Es ist so matschig, alle stehen auf den Wegen
Überall idyllisch gelegene Mobilheime
 
 

Am 20. September geht es Richtung Heimat. Wir fahren die E22 über den 32 km langen "Afsluitdijk" (Abschlussdeich) und Parken in der Mitte um zu Frühstücken. Es fühlt sich hier, umgeben von Wasser, schon ein wenig nach "in the middle of nowhere" an. Es sind, obwohl wir schon ziemlich weit nördlich sind, noch rund 480 km bis nach Krempe. Diese Distanz schaffen wir locker in einem Rutsch und sind am frühen Nachmittag zu Hause!

"Und? Fazit?"

Ja zusammenfassend sagen wir: Tolle Tour: Österreich, Italien, Schweiz, Niederlande. Das Wetter: überwiegend schlecht, ziemlich regnerisch für September. Wieder einmal haben wir Orte kennengelernt, die für uns interessant waren und die man gern nochmals besuchen möchte. Aber manche sind auch interessant und man muss nicht ein zweites Mal dorthin! Manche sind auch uninteressant und man möchte...ihr ahnt es